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Gastfreundschaft seit über 125 Jahren

Seit 1899 steht das Dolder Grand in Zürich für Gastfreundschaft. Mit einer umfassenden Renovierung wurde es 2008 geschaffen – ein City Resort mit erlesener Küche, einzigartiger Kunstsammlung und einem unvergleichlichen Spa.

1899

Die Gründungsjahre

Drei essenzielle Werte stehen am Anfang der Geschichte des Grand Dolder – kühnes Unternehmertum, architektonisches Können und eine zukunftweisende Vision für den herrlichen Flecken Natur am Adlisberg über Zürich.
Ersteres bringt der Zürcher Unternehmer Heinrich Hürlimann (1841–1910) mit. Ihm schwebt beim Blick auf die Alpen und die Stadt vor, am Adlisberg eine neue Form von Erholung und Freizeitgestaltung entstehen zu lassen. Der findige Selfmademan beauftragt den Schweizer Architekten Jacques Gros (1858–1922) damit, diese Vision mit dem Bau des «Dolder Grand Hotel & Curhaus» umzusetzen. Jacques Gros ist ursprünglich Spezialist für schweizerischen Holzbaustil, der sich Anregungen aus der Bauernhausforschung holt. Daher versteht er es bestens, die technischen Anforderungen eines modernen Hotelbetriebes mit Heimatutopie und Nostalgie zu verbinden. Er realisiert nicht nur das Grand Hotel im damals beliebten Schweizer Holzbaustil, sondern prägt auch für viele Jahre den architektonischen Stil des Zürichbergs mit dem Dolder Waldhaus, dem Pavillon im Dolder Park und den Villenbauten.
Am 10. Mai 1899 eröffnet das «Dolder Grand Hotel & Curhaus». Ausgestattet mit 220 Betten, Lese- und Billardzimmer, Café-Restaurant, gedeckten Veranden, Terrassen, zwei Liften und Telefon bietet es für die damalige Zeit einen eher zurückhaltenden Luxus. Eine Übernachtung im Doppelzimmer kostet damals in der Hauptsaison CHF 12.00 bis 20.00.

1915 - 1924

Umstellung auf Ganzjahresbetrieb

Um die ausländischen Gäste zu beherbergen, die in Folge des 1. Weltkrieges dauerhaft in Zürich weilen wollen, stellt das Hotel ab 1915 vom Saisonbetrieb auf den ganzjährigen Betrieb um. Bis 1924 erhalten alle Gästeunterkünfte fliessend Wasser oder Privatbäder, ein Personaltrakt kommt dazu, und der seeseitige Haupteingang weicht der «Rotonde», einem halbrunden Restaurant mit grandiosem Blick auf den See und das Bergpanorama. Für die nächsten Jahrzehnte ist die Rotonde «der Treffpunkt» für Hotelgäste sowie Zürcherinnen und Zürcher.

1907 - 1934

Golfen, Schwimmen, Eislaufen: Dolder Sports ist auch nach 90 Jahren noch wegweisend

Zu den Meilensteinen in der Geschichte des Dolder Grand Hotels gehört die Errichtung der Sportanlage Dolder Sports zu Beginn des letzten Jahrhunderts.

Der 1907 angelegte Dolder Golfplatz am Südhang des Adlisbergs gehört zu dieser Zeit neben Tennis zu den attraktiven Freizeitangeboten der gehobenen Hotellerie und des exklusiven Fremdenverkehrs. Zahlreiche Werbeanzeigen in nationalen und internationalen Zeitungen sowie in Reiseprospekten ziehen amerikanische Ärzte, englische Anwälte und internationale Golfprofis an, um am Südhang des Adlisbergs in malerischer Umgebung gleich unterhalb des Hotels Golf zu spielen.

Im Jahr 1931 folgt die Dolder Kunsteisbahn, errichtet von den Architekten Witzig und Begert. Sie ist zu dieser Zeit die grösste und modernste Eisbahn Europas und die erste in der Schweiz, die über die technische Infrastruktur zur maschinellen Gefrierung von Wasser verfügt. Innerhalb kürzester Zeit entwickelt sich die Eisbahn zur beliebtesten Freizeitanlage der Stadt. Profiwettbewerbe wie die «Weltmeisterschaft im Kunstlaufen» im Februar sind weitere Publikumsmagnete. (Foto von Plakat in Revue Vol 1 S20) Bis heute bietet die Kunsteisbahn, betrieben in einer öffentlich-privaten Partnerschaft mit der Stadt Zürich, auf 6’000 Quadratmetern kleinen und grossen Schlittschuhfans ein abwechslungsreiches und stimmungsvolles Winterfreizeitvergnügen.

In unmittelbarer Nähe inmitten herrlicher Buchen- und Tannenwälder entsteht 1934 das «Dolder Wellenbad». Die Vision dahinter sieht die Schweizerische Bauzeitung im selben Jahr «in der Erkenntnis, dass das Baden in kristallklarem, stets temperiertem Bassinwasser und in künstlichen Wellen von Vielen dem Seebad vorgezogen wird». Umgesetzt wird das Projekt vom Architekten Emil Rein im modernistischen Baustil der damaligen Zeit, bei dem Funktionalität und Zweckmässigkeit mit klaren Linien und geometrischen Formen im Vordergrund stehen. Das Bad, als erstes Familienfreibad und Gartenbad der Stadt Zürich konzipiert, erhält von den Besuchern und der Presse enormen Zuspruch. Man sieht hier einen Ort der «Bewegungshygiene in ozonreicher Bergluft» und lobt die Kombination aus unternehmerischer Weitsicht, technischem Fortschritt und gesundheitspolitischem Engagement. Neben dem Sportangebot gibt es auch Unterhaltungsangebote wie Modeschauen, Tanzveranstaltungen und Meisterschaften von lokalen und nationalen Schwimmverbänden.

1940 - 1946

Magere Kriegs- und Nachkriegsjahre

Der Zusammenbruch des internationalen Fremdenverkehrs während der Kriegsjahre trifft das Grand Hotel schwer. Obwohl es während des Ersten Weltkriegs als Zufluchtsort für Emigranten sogar eine positive Geschäftsbilanz verzeichnen konnte, bleibt die vornehme Kundschaft dieses Mal fern. 1940 logieren nur noch ein Dutzend Gäste im Hotel, die treuesten unter ihnen bis zum Kriegsende. Darunter ist auch ein gewisser Graf B., der – so die Überlieferung – für sich, seinen Sohn, eine Gouvernante und einige Hundert Vögel gleich eine ganze Zimmerflucht mietet und bis Kriegsende bleibt. Dennoch ist das Grand Hotel laut dem Geschäftsbericht von 1942 auch in Kriegszeiten mehr denn je beliebter Treffpunkt für gesellschaftliche Anlässe. Ab 1946 nimmt die Gästezahl wieder zu. Viele amerikanische Armeeurlauber, die je nach Status im Waldhaus oder im Grand Hotel logieren, tragen zum Aufschwung bei. Bis die Gäste aus dem europäischen Ausland wieder vermehrt ins Dolder Grand zurückkehren, wird es noch bis Anfang der Fünfzigerjahre dauern.

1947 - 1953

Jahre des Aufschwungs und der Verpflichtung

Die Rückkehr der Gäste aus dem europäischen Ausland zu Beginn der Fünfzigerjahre läutet eine Ära des Aufschwungs für das Grand Hotel ein. Die Sommermonate sind geprägt von einer regelmässigen Vollauslastung, und 1953 verkündet Hoteldirektor Krähenbühl stolz die höchsten Einnahmen und den höchsten Ertrag seit der Gründung des Hotels. Doch mit dem Wachstum kommen auch neue Verpflichtungen. Bei der Frage, wie und wo man investieren soll, muss der Spagat zwischen dem grossen Wurf und pragmatischen Schritten gemeistert und der Betrieb aufrechterhalten werden.
Um den steigenden Bedarf an Konferenzmöglichkeiten zu decken, werden innovative Massnahmen ergriffen.
So werden neue Konferenzräume für 40 bis 50 Personen geschaffen, und aus den anfangs bescheidenen Treffen entwickelt sich ein wichtiger Geschäftszweig mit hochmodernen Veranstaltungen von globaler Bedeutung.
Zu den gesteigerten Komfortansprüchen der Gäste gehört inzwischen auch ein privates Bad. Bis 1953 sind 100 der 150 Zimmer mit privaten Badezimmern ausgestattet, um den gestiegenen Erwartungen gerecht zu werden. Auch die Anforderungen an Parkmöglichkeiten erkennt die Hotelleitung, denn immer mehr Gäste reisen mit dem eigenen Wagen an. Auch hier passt man das Vorgehen pragmatisch den Bedürfnissen an, bis schliesslich 1992 das hoteleigene Parkhaus fertiggestellt wird.

1960s

Die goldenen Jahre: Neue Gäste und neue Bauten in den Sechzigerjahren

Im Jahr 1964 eröffnet das Dolder Grand einen Neubau mit 60 exklusiven Zimmern. Der Schweizer Architekt Hans von Meyenburg ist für die Erweiterung verantwortlich, der die ursprüngliche Symmetrie des Hotels weichen muss. Geprägt von der Bewegung «Neues Bauen» setzt von Meyenburg den Bedarf nach zusätzlichem Raum in einer bewusst zurückhaltenden Weise um.
Damit reagiert die Hotelleitung auf die stetig steigenden Besucherzahlen in den Sechzigerjahren. Besonders stolz ist man auf die prominenten Gäste, die im Hotel logieren. Die Kundschaft wird zunehmend globaler, denn die Gäste kommen nicht mehr nur aus den USA und Europa, sondern zunehmend aus dem Nahen Osten und Asien. In den folgenden Jahren ist das Grand Hotel immer wieder Treffpunkt für die royale, politische und wirtschaftliche Prominenz und Schauplatz der Unterhaltungs- und Filmindustrie.

1970s

Konsolidierung der Prosperität und Phase der Neuorientierung

Der Schah von Persien stattet dem Dolder Grand 1975 einen Besuch ab. In den darauffolgenden Jahren besuchen Henry Kissinger, Nelson Mandela, internationale Filmstars und Künstler wie John Wayne, Richard Widmark, Heinz Rühmann, Sophia Loren, Curd Jürgens, Roger Moore und Artur Rubinstein das Grand Hotel. Auch Prinz Charles ist 1980 Gast am Adlisberg.
Auf erfolgreiche Jahre folgen wechselhafte Zeiten. Gegen Ende der Neunzigerjahre zeigt sich, dass umfangreiche Investitionen getätigt werden müssen, um dem Traditionshaus weiterhin einen Spitzenplatz in der internationalen Luxushotellerie zu erhalten. In den letzten Jahren vor der Schliessung tragen sich prominente Personen wie Nelson Mandela, Liz Taylor, Michael Jackson, Luciano Pavarotti, Prinz Philip und Michail Gorbatschow ins Gästebuch ein.

2001 - 2008

Von der Belle Époque ins 21. Jahrhundert – Der grosse Wurf

Erneut sind es die Erfolgsfaktoren der Gründerjahre, welche 100 Jahre später den grossen Wurf der Veränderung vorantreiben. Für das kühne Unternehmertum steht im 21. Jahrhundert der Investor Urs E. Schwarzenbach, der seit 2001 die Aktienmehrheit innehat. Mit ihm ist die Finanzierung für die Renovierung des Dolder Grand Hotel gesichert. Wichtiger jedoch ist seine Leidenschaft für das Bauen und die Überzeugung, dass architektonisch und künstlerisch anspruchsvolles Bauen ökonomisch sinnvoll realisiert werden kann, wenn der Anlagehorizont weit genug gesteckt wird. Sein Credo: Konzeptionelle und materielle Qualität haben auch in 30 Jahren noch Bestand.
Noch im gleichen Jahr wird der renommierte Architekt Lord Norman Foster nach Zürich eingeladen. Innovatives und visionäres Design prägen Fosters Architekturstil, der für klare Linien, moderne Materialien und innovative Konzepte steht, die oft auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz ausgerichtet sind.
Das Vorgehen, alle nach 1899 errichteten Gebäude zu entfernen, nur das historische Hauptgebäude mit den drei charakteristischen Türmen zu restaurieren und es durch zwei moderne Flügel zu erweitern, ist radikal und wegweisend.
Damit wird ausgerechnet das ursprünglichste Element des Hauses zum Wahrzeichen für seine Zukunft als modernes City-Resort.
Im April 2008 wird das Dolder Grand neu eröffnet. Mit 175 Zimmern und Suiten und einem Spa auf 4’000 Quadratmetern bietet es in stadtnaher Umgebung Ruhe, Erholung und eine grossartige Sicht und Sicherheit für prominente Gäste. 12’000 Besucher kommen an drei Tagen der offenen Tür auf den Adlisberg, um einen Blick in das neu gestaltete Dolder Grand zu werfen.

2019-2020

Rebranding

Das umfassende Rebranding würdigt die Geschichte des traditionsreichen Dolder Grand und legt den Fokus auf die Zukunft. Der Leitgedanke der neuen Kommunikation: «Heritage & Vision».
«Heritage» wird im Dolder Grand zeitgenössisch gelebt und der Genuss im Hier und Jetzt zelebriert.
Umgesetzt wird das Rebranding in einer reduzierten Farb- und Bildsprache. Sie kommt in der eigenen Dolder-Schrift, der neu gestalteten Website und ansprechenden Broschüren zum Ausdruck.

Neue Technologien für personalisierten Service

Im Housekeeping und im Food-and-Beverage-Bereich werden Roboter eingesetzt, die zum Beispiel das Bar-Team beim Transport von Essensbestellungen in den langen Gängen hinter den Kulissen unterstützen. Für die Mitarbeitenden bleibt so mehr Zeit, sich persönlich und noch intensiver um die Gäste zu kümmern. Dazu gehört auch die moderne Technologie der Kryptowährung als Bezahlmöglichkeit, welche das Dolder Grand als erstes Hotel in der Schweiz anbietet. Dies nimmt die AMINA Bank zum Anlass, dem Dolder Grand partnerschaftlich zum Jubiläum zu gratulieren.

Handeln im Sinne der Nachhaltigkeit

Auch in Sachen Nachhaltigkeit gehört das Dolder Grand zu den führenden Hotels des Landes. Dieses Engagement bekräftigt das Dolder Grand mit seinen Mitgliedschaften bei «Responsible Hotels of Switzerland», «Swisstainable Leading» und «Sustainability Leaders», um auch in 125 Jahren seinen Gästen noch 5-Sterne-Komfort Deluxe zu bieten.